Filsgau: 100jähriges Richtfest Wasserberghaus mit Filsgautreffen und Gausternwanderung

1924 ging der Filsgau es an, auf dem Wasserberg ein Wanderheim zu bauen. Ein herrliches Fleckchen Erde, gewiss, aber mühselig war der Bau. Mit Pferdefuhrwerken und Muskelkraft wurden die Materialien damals nach oben geschafft. Eine Lotterie wurde zur Finanzierung veranstaltet, 50.000 Lose zu einer Reichsmark wurden verkauft. Es hat sich gelohnt. Das Wasserberghaus ist ein sehr beliebtes Ausflugs- und auch Übernachtungsziel. Zum Jubiläum veranstaltete der Filsgau ein Fest an der Hütte. Wanderer aus nah und fern kamen bei bestem Herbstwetter hinauf ins Naturschutzgebiet Haarberg/Wasserberg und feierten im und vor dem Festzelt das Jubiläum.

Der Musikverein Süßen spielte zum Auftakt zünftige Musik und brachte die Leute in Stimmung. Ab 13 Uhr wurden die Gäste dann begrüßt durch den Vereinspräsidenten Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, gab es Grußworte von Frau Ministerin Nicole Razavi, Herrn Landrat Edgar Wolff und Bürgermeister Matthias Heim von Bad Überkingen. Dabei wurde auch der in diesem Jahr verstorbenen Manfred Winkler (Gauwegmeister, stv. Gauvorsitzender) und Rainer Maier (Gauvorsitzender) gedacht. Alle Grußworte hoben die Bedeutung des Wanderheims auf dem Wasserberg hervor und wünschten eine weitere erfolgreiche Zukunft.

Das Programm setzte sich fort mit Darbietungen der Volkstanzgruppe Süßen, der Singgruppe aus Wäschenbeuren und den Reichenbacher Alphornbläsern. Für Speis und Trank sorgte das Team des Wasserberghauses, was sicher angesichts des großen Andrangs für reichlich Stress sorgte. Die große Albvereinsfamilie im Filsgau (ca. 4.600 Mitglieder) konnte mit diesem Fest mal wieder ein tolles gemeinsames Beisammensein feiern, konnte Kontakte auffrischen und neu knüpfen. Großes Dankeschön gilt der Ortsgruppe Süßen mit ihrem Vorsitzenden Bernd Lutz, die das Fest organisiert haben.
Hans-Jürgen Digel

Gedicht von Pfarrer Dr. Theodor Engel (Mitbegründer des Schwäbischen Albvereins) über die Grundsteinlegung des Wasserberghauses am 10. August 1924.
Heimatberge – welcher Zauber
geht uns auf in diesem Wort;
Zollern, Achalm, Teck und Rauber,
Staufen, Rechberg und so fort!
Und der schlechtesten nicht einer
auch der Wasserberg mich dünkt,
wo in wunderbarer, reiner Luft
der Wandrer sich verjüngt.
Nun auf dieses Berges Mitte
überm Rasen blumenbunt
baut der Filsgau seine Hütte
und legt heut dazu den Grund.
Möge zum Wasserberg die Schritte
künftig lenken mancher Gast
und in unserer Filsgauhütte
finden die ersehnte Rast!

Bilder von Digel

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Senioren: Wanderung um den Herrenbachstausee

Es war einfach zu heiß! Jedenfalls für die geplante Wanderung auf dem Bänklesweg bei Iggingen. Dort auf der Hochfläche der Ostalb wäre man meist in der prallen Sonne gewandert. Deshalb wurde freudig die von Hans Stollenmaier vorgeschlagene Alternative ergriffen und kurzfristig umgeplant. Die Wandergruppe machte sich auf ins Herrenbachtal.

Vom Parkplatz weg ging es für die dreizehn wanderlustigen Senioren ein kurzes Stück an der Straße entlang und dann aber gleich im schattigen Wald Richtung Stausee. Dieser wird aktuell abgelassen, da nach vielen Jahren mal wieder eine Sanierung und Kontrolle ansteht. Die sichernde Funktion des Staudamms muss gewährleistet bleiben. Bei den sich häufenden Starkregen ist die Bedeutung dieses Rückhaltebeckens für das Herrenbachtal und Rechberghausen noch gestiegen. 2,1 Millionen Kubikmeter Fassungsvermögen lassen ahnen, welche Katastrophe vermieden werden muss. Auf dem Weg um den See öffnete sich immer wieder der Blick auf den schon abgesunkenen Wasserspiegel und die ausgetrocknete Uferböschung. Seitliche Buchten liegen teils schon ganz trocken. Die Gruppe ließ es sich nicht nehmen und umrundete den Stausee ganz, nahm also nicht die Abkürzung über die Brücke. Nach zwei Stunden erreichte man angesichts der Temperaturen nach zügigem Tempo und natürlich etwas verschwitzt wieder den Parkplatz.

Zur Einkehr fuhren wir dann ins Hüftgold nach Wäschenbeuren, wo sich noch weitere acht Mitglieder der Seniorengruppe zum gemütlichen Beisammensein und zum Singen einfanden.

Herzlichen Dank an Waltraud und Hans Stollenmaier für die Führung der Wanderung und an Gerhard Voith für’s Aufspielen zum Abschluss.

Hans-Jürgen Digel

Bilder von Ginglseder